»Herr, schenke mir Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile.« (Thomas Morus)
Psychische Leiden wie Depressionen und Ängste haben heutzutage Hochkonjunktur, wie eine Studie der britischen Regierung bestätigte. Der »Ernst des Lebens« greift gerade im Arbeitsleben so sehr um sich, dass vielen sprichwörtlich das Lachen vergeht. Folgerichtig vermerkte die Wochenzeitschrift DIE ZEIT im Anschluss an den 3. Basler Kongress »Humor in der Therapie« (1999):
»Tatsächlich haben Spaßexperten in Zeiten des Downsizings und des verschärften globalen Wettbewerbs Konjunktur. Denn der Druck auf die Angestellten, so erkennen inzwischen auch die Arbeitgeber, lässt sich nicht beliebig erhöhen. Irgendwann schlagen die zunehmenden Leistungsanforderungen in übermäßigen Stress, Unzufriedenheit, mangelnde Arbeitsmoral und Einfallslosigkeit um. Dann ist der Humorberater gefragt.«
Wir sind seit den Basler Kongressen ein gutes Stück weiter gekommen. Care-Clowns bringen diejenigen wieder in eine heitere Stimmung, deren Endorphin-Pegel bedenkliche Tiefwerte anzeigt. Die gelotophobische Lachangst wird erforscht und der Weg, der zu ihrer Desensibilisierung führt, ist bereits angepeilt. Lach-Clubs schießen wie Pilze aus dem Boden und auch in der humorzentrierten Psychotherapie hat sich einiges getan. Doch was uns besonders glücklich macht, sind die rasanten Fortschritte auf dem neuen Gebiet des »Humor-Coaching«.
Als Urvater des Humor-Coaching gilt Demokrit, der den Beinamen »der lachende Philosoph« trug. Für ihn war die Glückseligkeit das höchste Gut des Menschen. Sie lässt sich nur durch Heiterkeit und Seelenruhe erreichen. Aus dieser glückseligen Haltung heraus kann das sprichwörtlich Gute im Schlechten gefunden werden.
Demokrit wandte, wie auch sein Zeitgenosse Sokrates, bereits eine Methode an, die für das moderne Humor-Coaching von zentraler Bedeutung ist: die Ironisierung von starren Überzeugungen und unsinnigen Bewertungen. Dadurch wird es möglich, verschiedene Blickwinkel gleichzeitig einzunehmen und das Starre und Einseitige im Denken zu relativieren. Wie das geht, zeigte uns schon Viktor Frankls Logotherapie und Frank Farrellys Provokative Therapie.
Einige der besten Vertreter des Humor-Coaching werden beim Kongress Humor Bad Zurzach 2010 »EIN GLÜCKSFALL - HUMOR« als Referenten und »Glücksbringer« dabei sein.
Zur Einstimmung dürfen wir Ihnen bereits einige Namen verraten, die Sie in Bad Zurzach erwarten werden:
Prof. Dr. Rolf Hirsch, Dr. Michael Titze, Nicole Salathé (kulturplatz SF1), Prof. Dr. Alfred Kirchmayr, Prof. Dr. Helmut Bachmaier, Prof. Dr. Iren Bischofberger, Prof. Dr. Willibald Ruch, Dr. hc. Hans-Ueli von Allmen (Stadtpräsident Thun), Prof. Dr. Karl-Heinz Renner, Stefan Güntensperger (Master of Health Administration), Thomas Wernli (Heimleitung pflegimuri), Gudula Steiner-Junker, André-Simon Hofer (Foundation Théodora), Dr. Peter Hain, Ruth Bärtschi (Leiterin Akademie für Individualpsychologie), Annemarie Kraus (Hilti AG), Pello, Marcel Briand, das Journalisten-Ehepaar Schreiber&Schneider oder Hans-Georg Lauer werden anwesend sein, um nur einige zu nennen - von den Darstellern und Künstlern der HumorArt (Gesundheitsclowns aus Leipzig), CROUTON MagiClown oder der Tamala-Clown-Akademie, ganz zu schweigen.
Mit dem aktuellen Kongressprogramm werden wir, wie schon bei unseren früheren Kongressen, wieder einen neuen Akzent setzen.
Mit herzlichem Gruss und auf Wiederlächeln
Das Organisations-Team Humor Bad Zurzach
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