»Reduktion ist ein methodologisches Verfahren, nach dem die Lösung einer schwer zu lösenden Aufgabe auf die einer einfacher zu lösenden Aufgabe zurückgeführt, reduziert wird« (G. Klaus/M. Buhr 1972, 406).
Im Vergleich zu früheren Epochen hat der Leistungs- und Konkurrenzdruck in unserer Gesellschaft allgemein zugenommen, wie Oliver James (1998) in einer breit angelegten Studie ermittelt hat. Kinder erfahren früh, dass sich nur die Besten und Erfolgreichsten im Arbeitsleben behaupten können. Wer da nicht mithalten kann, muss mit entmutigenden Konsequenzen rechnen. Weltweit sind bereits über 1 Milliarde Menschen arbeitslos, das heißt 1/3 der erwerbsfähigen Bevölkerung!
Am heiß umkämpften Arbeitsmarkt hat sich der Leistungsdruck in den letzten Jahren schon allein deswegen erhöht, weil viele Arbeitsplätze »wegrationalisiert« wurden. Zudem sind die Forderungen in der postindustriellen Hightech-selfproviding-Gesellschaft immer größer geworden. So ermittelte der Soziologe Richard Sennett (2000, 25), dass ein qualifizierter Arbeitnehmer in vierzig Berufsjahren wenigstens elfmal die Stelle wechseln und seine Basiskenntnisse mindestens dreimal erneuern muss. Wer sich hier überfordert fühlt, kann seine Lebensfreude leicht verlieren und depressiv oder suchtanfällig werden.
Der forcierte Versuch, im postmodernen Überbietungskampf mitzuhalten, lässt das Leben schon in der Schulzeit als eine einzige große Anstrengung erscheinen, die es verbissen (und mit einem latent schlechten Gewissen) zu absolvieren gilt. Dies lässt sich häufig bei Familientherapien feststellen: Viele Eltern stellen sich heutzutage in ihren pädagogischen Bemühungen viel stärker in Frage, als dies in den Zeiten unserer Urgroßeltern der Fall war. Damals gaben normgebende Instanzen (Kirche, Staat, Zünfte) allgemeine Richtlinien für ein angemessenes Verhalten des Kindes vor. Heute haben sich diese Instanzen - die in ihrer Aussage zudem beliebig voneinander abweichen - so vermehrt (man denke nur an die verschiedenen Ansätze in der Psychologie und Pädagogik!), dass eine eindeutige Orientierungshilfe ausbleiben muss. Wer da »alles richtig« machen will, wer sich nicht an seinen ganz individuellen, intuitiven Eingebungen, seinem spontanen Fingerspitzengefühl orientieren kann, der muss das Familienleben zweifellos als eine ungeheuer schwierige Pflichterfüllung erleben.
1. Relativierung von tradierten Normen
Noch vor wenigen Jahrzehnten beschränkte sich der Erfahrungshorizont eines normalen Menschen weitgehend auf sein nahes Umfeld. Dazu gehörte an erster Stelle der Wohnort, der eine Art Kraftzentrum von sozialen Beziehungen war. Diese Beziehungen ergaben sich aus dem engen Miteinander der Familienangehörigen, der weiteren Verwandten, Freunde und Bekannten der Familie, die ihrerseits häufig in die gleichen Vereine, Innungen und kirchlichen Organisationen eingebunden waren. In diesem Netzwerk sozialer Beziehungen gab es immer eine festgefügte, tradierte Weltanschauung: normative Vorstellungen, die von allen weitgehend geteilt wurden. Wer dazu nicht bereit oder nicht fähig war, geriet schnell in die Rolle des komischen Außenseiters. Ablehnung und Isolierung waren die Folge. Die Bereitschaft zur Anpassung war demzufolge groß, denn die Welt außerhalb des Wohnorts lag sehr fern - schon allein aus verkehrstechnischen und kommunikativen Gründen.
Heute hat sich die Situation weitgehend verändert. Das besagt schon das Bonmot, dass wir einem globalen Dorf leben - mit fast unbegrenztem Informationsaustausch. Die Medien versorgen uns mit einer Fülle von Informationen, die im Hinblick auf ideologische Wahrheiten beliebig viele Auslegungen erlauben. Und was den Wohnort betrifft, leben immer mehr Menschen in anonymen Ballungszentren, ohne einen wirklichen Bezug zu ihren Nachbarn zu haben. Die frühere Großfamilie wurde von der Kleinfamilie abgelöst, deren Leben eher an individuellen Bedürfnissen als an überkommenen Rollenvorgaben ausgerichtet ist. Außerdem ist die Bereitschaft zur Mobilität, zum Wechsel des Arbeitsplatzes und des Wohnorts stetig gewachsen. Während das Leben unserer Vorväter im Wesentlichen durch soziale Anpassung und Kollektivismus bestimmt war, dominiert heute der selbstbestimmte Individualismus. Jeder darf nach seiner eigenen Fasson »selig werden«, die Anreize und Angebote sind vielfältig wie nie zuvor. Exzentrische Lebensstile werden nicht nur toleriert, sondern vielfach idealisiert - die täglichen Talk-Shows und Lifestyle-Reportagen in den Medien legen ein beredtes Zeugnis dafür ab!
2. Das Mehr-desselben-Motiv
Als praktizierender Psychotherapeut stelle ich immer wieder fest, welch starkes Interesse das Thema »Sinnfindung« bei meinen Klienten findet. Dieses Interesse muss nach meiner Überzeugung auf soziologische Wirkungen zurück geführt werden. Denn in einer zunehmend komplizierten und fragmentierten »postmodernen« Welt muss es gerade bei jungen Menschen zu einer weit reichenden existenziellen Desorientierung kommen, wenn die Leitlinien konventioneller Traditionen, Normen und Werte relativiert bzw. ganz aufgelöst werden. Die Tatsache, dass Sinnfindung mehr und mehr mit einer erfolgreichen Selbstverwirklichung gleichgesetzt wird, geht mit einer postmodernen Idealnorm einher, die schon den durchschnittlichen Erfolg entwertet. Daraus folgt, dass nur das optimale Aussehen, das optimale Gewicht, die optimale berufliche und sportliche Leistung »einigermaßen akzeptabel« sind - was zu einem suchtartigen Anstreben von beruflichem Erfolg, Reichtum, sozialer Beliebtheit, körperlicher Fitness oder erotischer Anziehungskraft führen kann.
Dieses Mehr-desselben-Motiv (Watzlawick et al. 1974, 51ff) entspricht im Übrigen der gängigen »öffentlichen Meinung«, die das individuelle Wohlbefinden an Idealnormen bemisst, die mit »positiven« Gefühlen einhergehen müssen. Danach steht der persönliche Erfolg eines Menschen (der wiederum zu Ansehen im sozialen Kontext beiträgt) in einem korrelativen Zusammenhang mit euphorischen Emotionen wie Stolz, Glück, Lebenslust, Hochstimmung usw. Wird dieser idealnormativen Setzung nicht entsprochen, muss der betreffende Mensch zwangsläufig davon ausgehen, ein bestimmendes Lebensziel verfehlt zu haben. Dieses fiktive Scheitern wird häufig als eine schwere Kränkung erlebt. Als Folge kann sich bei den betreffenden Menschen die beschämende Überzeugung festsetzen, im Hinblick auf die bestimmenden Idealnormen völlig versagt zu haben. Dies bezieht sich dann nicht allein auf den objektivierbaren Lebensvollzug, sondern auch auf die reine Subjektivität der entsprechenden Gefühle, die gänzlich als »negativ«, »schlecht«, »pathologisch« usw. entwertet, bekämpft und immer häufiger behandelt werden.
Als chronifizierte Konsequenz kann es schließlich zur »posttraumatischen Verbitterungsstörung« (Linden 2003) kommen, die mit destruktiven Tendenzen, einer selbstzerstörerischer Resignation bzw. den entsprechenden Konsequenzen im Suchtbereich zusammen hängt. Einer Untersuchung zufolge, die von der britischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, hat sich die Depressionsrate seit dem Ende des 2. Weltkriegs in den letzten fünf Jahrzehnten verzehnfacht. Gleichzeitig nehmen andere neurotische Erkrankungen wie Zwangsverhalten und Suchtprobleme stark zu. Nach Oliver James hat sich dabei die Suchtanfälligkeit verfünffacht, da es in den letzten Jahren zu einem signifikanten Ansteigen dysphorischer Gefühle kam, die wiederum mit entsprechenden Substanzen (Alkohol, Drogen, Tranquilizer, Antidepressiva) bekämpft werden (James 1998, 355).
3. »Nicht-Können«
Wer dem Mehr-desselben-Prinzip systematisch folgt, wird konsequenter Weise häufig an seine Grenzen stoßen, sich überfordert fühlen und sich eigenen Nicht-Könnens wieder und wieder bewusst werden. Dies ruft konsequenter Weise affektive Empfindungen hervor, die insgesamt »freudlos« sein müssen. Denn wenn ich mich aus meiner Rückbesinnung auf Vergangenes heraus als gescheitert beurteile, empfinde ich schmerzliche Schamgefühle. Wenn ich mir vor Augen führe, dass ich in moralisch-ethischer Hinsicht versagt habe, übermannen mich Schuldgefühle. Wenn ich mir bewusst mache, dass ich meinen Bezugspersonen gegenüber die Position des machtlosen Opfers einnehmen musste, keimt Wut und Enttäuschung auf. Und wenn ich merke, dass ich in meinem expansiven Streben gehemmt bin, entsteht eine depressive Niedergeschlagenheit.
Solche circuli vitiosi sind typisch für Menschen, die dem Mehr-desselben-Motiv folgen. In dem für sie typischen »Grübelzwang« nehmen sie in denkbar pessimistischer Weise Stellung zu ihrer personalen Wertigkeit, indem sie das eigene Nicht-Können in ihren Selbstreflexionen verabsolutieren. Diese »schlechte Meinung« (Adler 1931, 2ff) bestimmt in der Folge »innere Dialoge« (Ellis 1977, 53), die entsprechende »lähmende« Gefühle hervorrufen (Titze 1980).
Martin Seligman (2003) fand im Hinblick auf diese Selbstgespräche heraus, dass Pessimisten im Falle von unangenehmen Ereignissen dazu neigen, diese - im Hinblick auf ihre Bedeutung und zeitliche Dauer - zu verabsolutieren (Beispiel: »Ich bin total am Ende«; »Ich bekomme nie etwas auf die Reihe«). Im Falle von angenehmen Ereignissen neigen Pessimisten dazu, deren Bedeutung zu bagatellisieren und deren zeitliche Dauer stark zu relativieren (Beispiel: »Ich hatte zufällig Glück«). Bei Optimisten ist es genau umgekehrt! Seligman (ebd., 30) schreibt:
»Optimistische Menschen neigen dazu, ihre Probleme als vorübergehend, kontrollierbar und spezifisch füreine bestimmte Situation zu verstehen. Dagegen glauben pessimistische Menschen, dass ihre Schwierigkeiten nie aufhören werden, dass sie alles, was sie tun, unterminieren und dass sie nicht kontrollierbar sind.«
4. Das Weniger-desselben-Motiv
Das Weniger-desselben-Motiv (Watzlawick et al. 1974, 142ff) orientiert sich nicht an Idealnormen und Perfektionszwängen. Da es originär in der affektiven Welt des Kindes verwurzelt ist, in der das - aus der rationalen Perspektive - Belanglose, Unwichtige, Minimale zu einem spannenden Erlebnis werden kann, geht es ihm primär um das spontane und spielfreudige Erproben eigenen Könnens. Ein schönes Beispiel für eine solche »vernunftswidrige« Reduzierung auf das affektiv Unmittelbare gab uns Luther, der bekanntlich erklärte: »Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute doch ein Apfelbäumchen pflanzen.« Luther konzentriert sich somit auf das Hier und Jetzt; die Freude am unmittelbaren Tun stand für ihn im Vordergrund. Alle Gedanken über eine Zukunft, die diese Freude zunichte machen könnten, klammerte er bewusst aus. Edith Eger (1980), eine jüdische Psychotherapeutin, die Auschwitz wie durch ein Wunder überlebte, berichtet, wie sie mit ihrer Schwester unbekleidet und kahlgeschoren vor der Gaskammer stand. In diesem Moment sei es ihr gelungen, eine Ausklammerung zu vollziehen, die sich sowohl auf alle Zukunftsaussichten wie auch die rationale Einschätzung der Realität bezog. Unter der Voraussetzung dieser Ausklammerung sei es ihr möglich gewesen, ihrer Schwester in einer emotional gelassenen Weise zu sagen: »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wunderschöne blaue Augen hast?« In eben diesem Sinne verfuhr auch der Kyniker Diogenes, der in der Abendsonne saß, als Alexander der Große vor ihn trat, um ihn zu fragen, was er sich von ihm wünsche. Diogenes, ein Meister der Selbstgenügsamkeit; sagte einfach: »Tritt bitte einen Schritt zur Seite, damit ich mich weiter sonnen kann!« (zit. nach Elser 1992, 90).
Die eben zitierten Personen haben sich auf das buchstäblich Naheliegende, Überschaubare, unmittelbar Gegebene beschränkt. Sie sahen von all dem bewusst ab, was über dieses unmittelbare Gegebenheit hinausgeht. Was über diese Unmittelbarkeit hinausgeht, wird ausgeklammert, also gedanklich nicht in Betracht gezogen - gemäß dem Motto (Aldinger 1998, 63):
Die Vergangenheit bedrückt mich.
Die Zukunft macht mir Angst.
In der Zwischenzeit lebe ich.
Eine einfache Reduktionsübung ist auch der aus der kognitiven Verhaltenstherapie bekannte »Gedanken-Stopp«: Sobald der Gedankenfluss ausufert, soll die einfache Affirmation »Stopp!« (die nach Bedarf wiederholt werden kann) diesem Einhalt gebieten.
5. Die Lösung liegt im nahe Liegenden
Jean de La Bruyère, Erzieher des französischen Thronfolgers, erklärte zum Ende des 17. Jahrhunderts: »Die Kinder kennen weder Vergangenheit noch Zukunft und - was uns Erwachsenen kaum passiert - sie genießen die Gegenwart.« (zit. nach Titze/Patsch 2006, 54) Es entspricht also einer originär kindlichen Denkweise, wenn der Zeitraum des Vergangenen und Zukünftigen auf den gegenwärtigen Zeitpunkt reduziert wird. Daraus ergibt sich auch eine Reduktion von emotionaler Spannung (»Stress»). Das können wir uns bildlich am Beispiel eines Luftballons vorstellen, der umso mehr unter Spannung gerät, je stärker er aufgeblasen wird: Entsprechend verhält es sich mit einem Zeitraum, der durch einen großen Denkaufwand »aufgeblasen« wird.
Seit altersher haben große Denker den entspannten Weg der Reduktion genommen. Plutarch bemerkte: »Wer wenig braucht, wird nicht auf Vieles verzichten müssen!« George Bernard Shaw resümierte in seinen späten Jahren: »Ich habe gelernt, vom Leben nicht viel zu erwarten. Das ist das Geheimnis aller echten Heiterkeit und der Grund, warum ich immer angenehme Überraschungen statt trostloser Enttäuschungen erlebe.« (zit. nach Titze/Patsch 2006, 55)
Höhen und Tiefen gehören zum menschlichen Leben dazu. Wer immer nur hoch hinaus will, kann Schicksalsschläge verständlicherweise viel schlechter verkraften als derjenige, der die »Niederungen des Lebens« im Sinne des Weniger-desselben-Prinzips akzeptiert.
6. Der Abwärtsvergleich
In meiner beruflichen Praxis konnte ich durchgehend feststellen, dass gerade depressive Patienten, deren Leben gewöhnlich von chronischem Unglücklichsein geprägt ist, zu einem »Aufwärtsvergleich« neigen: Sie messen sich mit Personen, die sie im Vergleich zu sich selbst in einer besseren Position sehen. Menschen hingegen, die sich in einer anderen, weniger guten Position befinden, werden für diesen Vergleich nicht herangezogen; sie werden ausgeklammert.
Von Interesse sind in diesem Zusammenhang die Studien des Psycho-Onkologen Peter Herschbach (2006), in die Tausende Krebspatienten eingebunden waren. Die Auswertung ergab, dass keine Korrelation zwischen der objektiven Schwere der Erkrankung und der Höhe der subjektiv eingeschätzten Lebensqualität besteht. »Abwärtsvergleiche« mit anderen Patienten, denen es offensichtlich noch schlechter ging, spielten in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle: Sie stellten den Maßstab für die Bewertung der eigenen Lebensqualität.
Demokrit (1986, 268) beschrieb schon vor langer Zeit die glücksbringende Dynamik des Abwärtsvergleichs:
»Man soll seinen Sinn auf das Mögliche richten und zufrieden sein mit dem, was man hat, ohne das, was Neid und Bewunderung erregt, sehr zu beachten und ständig in Gedanken dabei zu verweilen. Vielmehr muß man das Leben der Sichquälenden im Auge haben und sich durchaus vergegenwärtigen, was ihnen widerfährt, damit dir das, was du hast und was dir zur Verfügung steht, groß und beneidenswert erscheint und es dir nicht geschieht, daß du, weil du nach mehr begehrst, in eine unglückliche seelische Verfassung gerätst. Denn wer die Besitzenden und von den anderen Menschen Glücklichgepriesenen bewundert und in Gedanken jede Stunde bei Ihnen verweilt, wird gezwungen, ständig etwas Neues zu unternehmen [...] Deshalb soll man diesem nicht nachjagen und vielmehr guter Laune sich des anderen erfreuen, indem man das eigene Leben mit dem Leben derjenigen vergleicht, denen es nicht so gut geht; und indem man sich vergegenwärtigt, was ihnen widerfährt, soll man sich glücklich preisen, dass es einem so viel besser geht als ihnen und daß man so viel besser lebt als sie. Hältst du dich an diese Erkenntnis, so wirst du in entsprechend besserer Laune dein Leben führen und während deines Lebens nicht wenig Unheil vertreiben: Neid und Ehrgeiz und Feindschaft.« (Hervorhebungen von mir!)
Die Reduktion der Optimierungsansprüche des Mehr-desselben-Motivs eröffnet mithin eine neuartige Sichtweise: Wir können das, was wir in unserem Leben tatsächlich erreicht haben, aus einem »tiefer liegenden Blickwinkel« betrachten. So kann ein beruhigendes Gefühl aufkommen, das in dieser Überzeugung zum Ausdruck kommt: »Ich bin gut genug, ich könnte noch viel schlechter sein!« Damit können wir an die lebendige Gewissheit originären Könnens gelangen, das einer absolut-phänomenologischen Realität entspricht.
7. Exkurs: Lebensphänomenologische Grundlegung
Die rein immanent-affektive Vollzugsstruktur des Lebens ist eine radikal-phänomenologische Prämisse, die auch für die Psychologie und Psychotherapie von basaler Bedeutung ist. Leben ist demzufolge als originäre Realität zu verstehen, die den Zweck ihrer biologischen, sensuellen und kognitiven Ausformung in sich selbst trägt. Nur als ein Lebendiger kann ich in der Lebenswelt existieren, mich dabei auf eine Vielzahl intentionaler Gegenstände einstellen, diese apperzipieren und im intersubjektiven Konnex normativ bewerten. So schaffe ich mir meine je eigene, originär-subjektive Lebensrealität. Unter dieser Voraussetzung kann ich auch mich selbst, das heißt dieses »mein affektives Leben«, zum Gegenstand meiner intentionalen Akte machen. Doch wenn ich mir dabei eine wie auch immer geartete Vorstellung von der idealnormativen Qualität dieses Leben mache, mache ich es zu einem artifiziellen Konstrukt, das ich sodann als affektiv entfremdetes Objekt (das mich in letzter Konsequenz bedrohen kann!) beurteile.
Diese objektivierende Entäußerung des Lebens will die radikalisierte Phänomenologie ausschließen. Sie bedient sich dabei des methodischen Kunstgriffs der Ausklammerung (Epoché), welche auf eine konsequente Inhibierung jeder mundan-objektivierenden Stellungnahme abzielt, die ein naiv hingenommenes, unreflektiertes »Hineinerfahren, Hineindenken, Hineinwerten, Hineinhandeln« (Husserl 1963, 179) in meine Lebenswelt kennzeichnet: »Alles Transzendente (mir nicht immanent Gegebene) ist mit dem Index der Nullität zu versehen, d.h. seine Existenz, seine Geltung ist nicht als solche anzusetzen, sondern höchstens als Geltungsphänomen« (Husserl 1986, 6). Damit wird die alte Forderung der Skeptiker eingelöst, sich gegenüber den »Dingen, welche in den Bereich der Ansicht fallen« (Sextus Empiricus 1968, 59) zurückzuhalten und keine Wahrheitsaussagen mit Absolutheitsanspruch vorzunehmen. Diese Zurückhaltung soll zu einer konsequenten Relativierung von Urteilsschlüssen führen, die das Wahre vom Unwahren, das Rechte vom Falschen und das Gute vom Bösen eindeutig differenzieren. Diese Ungewissheit kann, gemäß der Lehre des pyrrhonischen Skeptizismus, eine glückselige Gelassenheit hervorrufen: Denn »indem man um nichts sicher weiß, kann einem auch nichts so wichtig sein, dass man diesen Verlust echt bedauern müsste.« (Elser, 1992, 302) Dies wiederum eröffnet den Weg zur selbstgenügsamen Autarkie und gleichmütigen Ataraxie bzw. Seelenruhe.
Diese Ataraxie im »Stillstand des Denkens« erinnere an Erfahrungen mit der indischen Meditationspraxis, die Pyrrhon von Elis während seiner Teilnahme am Feldzug Alexanders des Großen in Indien persönlich gemacht habe, bemerkt Ricarda Winterswyl (1995, 109). Diese Meditationspraxis, die der erste und vielleicht einzig mögliche Schritt des Ausstiegs aus »Fesseln der Täuschung« sei, ist für Winterswyl (ebd.) »Flucht und Gnade« zugleich. In den Reden des Buddha (Suttanipãta) finden sich explizite Hinweise auf die entsprechenden Wirkungen (zit. nach Mensching, o.J., 192f):
»Sobald der Meditierende sieht, dass die [...] Hemmungen geschwunden sind, entsteht in ihm eine frohe Stimmung, dann freudige Verzückung, dann wird sein Körper ruhig, dadurch empfindet er ein Glücksgefühl, und dann sammelt er sein Denken zur Konzentration. [...] Dann erreicht er, nachdem er Erwägen und Erfassen zur Ruhe gebracht hat, den inneren Frieden, die Einung des Denkens, die vom Erwägen und Erfassen freie, aus der Sammlung geborene, von Freude und Glücksgefühl begleitete zweite Versenkung. [...]
Nachdem er sich von der Freude freigemacht hat, verharrt er gleichmütig, besonnen und vollbewusst und empfindet mit dem Körper ein Glück, wie es die Edlen in Worte fassen: 'Er ist gleichmütig, besonnen und verweilt im Glück.'
Nach dem Aufgeben von Glück und Leid, nachdem Frohsinn und Trübsinn vergangen, erreicht er die von Glück und Leid freie Versenkung, die rein ist durch Gleichmut und besonnenes Überdenken. Er durchdringt seinen Körper mir reinem, geläuterten Denken und sitzt da wie einer, der vom Kopf bis zu den Füßen mit weißen Gewändern bedeckt ist.«
In diesem Sinne und auf diese Weise kann der verabsolutierte Glaube an objektivierte Gesetzmäßigkeiten und Idealnormen radikal in Frage gestellt bzw. relativiert werden. Edmund Husserl (1973, 62) hat dies präzisiert:
»Schauende Erkenntnis ist die Vernunft, die sich vorsetzt, den Verstand eben zur Vernunft zu bringen. [...] Also möglichst wenig Verstand, aber möglichst reine Intuition; (intuitio sine comprhensione); wir werden in der Tat an die Rede der Mystiker erinnert, wenn sie das intellektuelle Schauen, das kein Verstandeswissen ist, beschreiben. Und die ganze Kunst besteht darin, rein dem schauenden Auge das Wort zu lassen und das mit dem Schauen verflochtene Meinen [...] und das durch hinzukommende Reflexion Hineingedeutete auszuschalten.«
Husserl bezog diese Reduktion auf »die gesamte 'sinnliche Welt', die Lebenswelt des Erkennenden« (1952, 395), die in ihrer Seinsgeltung damit außer Kraft gesetzt wird. Rolf Kühn führt dies zum Beispiel in seinem Buch »Leben« weiter, wenn er sagt, der naive Weltglaube müsse fallen gelassen werden. Denn Reduktion im lebensphänomenologischen Sinne bedeutet die Zurücknahme von allem, was nicht unmittelbar das rein subjektive oder affektive Leben selbst ist (Kühn 2004, 19f).
Dieser methodische Kunstgriff, konsequent vollzogen, führt dazu, dass ich mich auf mein transzendentales Ich als »Subjekt des Weltbewusstseins« (Husserl 1963, 12) reduziere und so zum »reinen Leben als Leben des ego« (Husserl 1976, 409) gelange - das in seiner Immanenz »Stätte aller Sinngebung und Seinssetzung, Seinsbewährung« (Husserl, 1968, 248) ist. Vermöge einer weiteren, radikalen Reduktion kann diese transzendentale Leistung des Ego auf die transzendentale Motivation an sich zurückgeführt werden, die keiner Weltgeltung und keiner Zeitigung bedarf, weil sie der »selbstaffektiven« Immanenz des Lebens entspricht, das sich - im Sinne einer zeitlosen »transzendentalen Geburt« - aus sich selbst heraus immerfort gibt und erprobt. Hierbei wird unter Selbstaffektion verstanden, dass sich das Leben in sich selbst, ohne äußere Vermittlungen (Konstruktionen) ergreift, um sich so in jedem Vollzug als sein »pathisches« Können selbst zu erproben (Henry 2005, 22ff).
Diese immerwährende transzendental-phänomenologische »Geburt« ist »mit allem Vermögen dieses Lebens als dessen Können ausgestattet« (Kühn 2005, 20). Im affektiven Empfinden offenbart sich das Leben absolut: Wenn alle Worte ins Leere fallen, brauchen wir nur auf diese »Sprache des Leibes« zu achten. Leben und affektives Empfinden bedeutet dasselbe. Die Selbstaffektion ermöglicht so die Manifestation vielfältiger affektiver »Stimmungen«, die sich in meinem »pathischen Fleisch« (Henry) als Freude, Leid, Schmerz, Angst, Hass oder auch als Langeweile äußern können. Damit ist, phänomenologisch gesehen, jedes Gefühl absolut und trägt somit ein »Gutsein« in sich selbst (Kühn/Titze 1997, 201), das erst durch sekundäre Bewertungen in die Welt »geholt« und sodann in Frage gestellt bzw. pathologisiert werden kann.
8. Können
Leben ist urleibliche Erprobung originären Könnens. Darin entbindet sich unsere affektive Kreativität, die es ermöglicht, durch unsere sinnliche Wahrnehmung die Welt von der allernächsten Umgebung aus bis hin zu den entferntesten Sternen dynamisch zu gestalten. So verweist das originäre Können stets auf die primäre Gegebenheitsweise einer lebendigen Selbstaffektion, in deren »innerstem Grund« (Kühn 2005, 27) die pathische Ermöglichung jenes fundamentalen »Ich kann« entspringt, die mit der affektiven »Kraft« des Lebens identisch ist.
Nehmen wir als Beispiel einen Menschen, der von einer Panikattacke erfasst wird. Viele seiner Körperfunktionen sind bis auf das Äußerste aktiviert: Der Herzschlag ist erhöht, so dass die Durchblutung stark angeregt wird. Die Atmung wird beschleunigt, so dass der Gasaustausch in der Lunge vervielfacht und die Sauerstoffzufuhr entsprechend gefördert wird. All dies ist per se durchaus nicht pathologisch! Gleiches wird sich nämlich ereignen, wenn sich der betreffende Mensch einer starken körperlichen Belastung aussetzt. Was sich aber ohne Zweifel pathologisch auswirkt, ist die gedankliche Stellungnahme, die wertende Beurteilung solcher körperlichen Vorgänge. Dies hatte schon Epiktet (1973, 24) vermerkt:
»Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellungen von den Dingen [...] Wenn wir also unglücklich, unruhig oder betrübt sind, wollen wir die Ursache nicht in etwas anderem suchen, sondern in uns, das heißt in unseren Vorstellungen.«
Solche »Vorstellungen« bzw. »Meinungen« (vgl. Titze 1979, 1980) leiten sich, dies wurde bereits gesagt, von sekundären Normgebungen ab, die - zum Beispiel in dem eben geschilderten Fall - die körperlichen Funktionen maßregeln, diese also nur insofern als »normal« (und damit »gut») gelten lassen, als sie bestimmten Idealwerten zu entsprechen haben. Diese normgebende Meinung, die sich gerade bei zwangsneurotischen, aber auch depressiven Krankheitsverläufen pathogen auswirkt, wird im Vollzug der Epoché ausgeklammert. Als Folge werden kognitive Konstrukte (Vorstellungen, Meinungen) invalidiert, die geeignet sind, eine affektive Unruhe zu bewirken. Wie dies geht, hat schon Marc Aurel in seinen »Selbstbetrachtungen« beschrieben:
»Bedenke, dass alles nur in deiner Meinung beruht und diese in deiner Macht steht. Gib darum [...] deine Meinung von etwas auf! Dann empfängt dich, gerade wie einen Mann, der das Kap umsegelt hat, auf einmal Meeresstille: alles liegt ruhig da, und die Bucht ist wie ein Spiegel.« (1974, 175)
Aus dieser Ruhe und Gelassenheit heraus kann die »Kraft« affektiven Lebens erspürt werden, die unter anderem die geschilderte Panikattacke überhaupt ermöglicht hat. In dieser Kraft »erprobt« (Henry) sich das Leben in seiner ganzen Fülle. Sie anzunehmen und »gutzuheißen« (Nietzsche 1973, 1037) ist demnach eine selbstverständliche Konsequenz, die durchaus nicht »paradox« ist, um einen von Frankl geprägten und von der modernen Psychotherapie zentral gewichteten Begriff zu nennen (vgl. Titze 1995). Paradox (im Sinne von Widersinnigkeit) ist vielmehr die bestimmende Meinung des Patienten, dass seine affektiven Vollzüge, die sich auch im Symptomgeschehen äußern, nicht idealnormativen Vorstellungen entsprechen und daher »hyperreflektiv« (Frankl) kontrolliert und gemaßregelt werden müssen. Die konsequent vollzogene Reduktion auf das selbstaffektive Leben klammert gerade dieses pathogene Denken aus, so dass der Patient zu »sich selbst zurückfinden« und sich so tatsächlich annehmen kann.
In der zuletzt genannten Weise geschieht ganz zwanglos auch eine »Rückbesinnung« auf die immanente Kraft schöpferischer Selbstaffektion, deren ich im ataraktischen Innehalten (vgl. S. 6) gewahr werden kann. Dieses Gewahrwerden wird nur möglich, wenn ich mich auf das Unmittelbare und »Naheliegende« in einer achtsamen Weise konzentriere. Seligman (2003, 185) schreibt:
»Geistige Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu richten ist sehr viel einfacher in einem bedächtigen Geisteszustand, als wenn jemand immer nur die Zukunft im Kopf hat und sich damit ins praktische Leben stürzt. Die asiatische Praxis der Meditation gibt es in vielen Formen, doch laufen bei regelmäßiger Übung alle darauf hinaus, den ruhelosen westlichen Geist zu verlangsamen, und von fast allen Meditationsformen ist erwiesen, dass sie außerdem Angst dämpfen. Das wiederum erzeugt ein achtsame, aufmerksame Geisteshaltung, die zur Geistesgegenwart wird [...]
9. Die humoristische Epoché
Hyppolythos (zit. n. Winterswyl 1995, 78), ein griechischer Autor im 3. Jahrhundert v. Chr., sagte über den bereits erwähnten Demokrit: »Er lachte über alles, er schätzte alle menschlichen Dinge als lächerlich ein.« Damit vollzog Demokrit ohne Zweifel eine Epoché! Denn die ironische Relativierung gerade jener »realen« Gegebenheiten, die das Aufkommen einer bedenkenlosen Lebensfreude zu verhindern drohen, macht deren methodische Ausklammerung grundsätzlich möglich - und schafft so eine heilsame Distanz zu einer oft schwer zu ertragenden »Realität«. Diese humoristische Epoché führt uns - zeitweise - zurück zur Einfachheit und Naivität kindlichen Denkens. Wer sich darauf einlässt, wird die Dinge so betrachten, als sähe er sie zum ersten Mal - und daher staunen! So brechen festgefahrene Strukturen auf, einseitige Denkweisen werden aufgelockert, neue Perspektiven werden eröffnet.
Ein vorzügliches Beispiel bietet der Galgenhumor. So erwähnt Freud ([1927] 1982, 277) einen zum Tode Verurteilten, der in der Frühe des Montagmorgens dem Scharfrichter zuruft: »Na, die Woche fängt ja gut an!« Freud meint, die »humoristische Leistung« bestünde darin, dass der Delinquent die Realität (scheinbar) verkennt, sich also bewusst dumm gibt. Erst unter dieser Voraussetzung wird die an sich hoffnungslose Realität relativierbar:
»Nehmen wir an, [...] der Verbrecher hätte gesagt: Ich mach' mir nichts daraus, was liegt denn daran, wenn ein Kerl wie ich aufgehängt wird, die Welt wird darum nicht zugrunde gehen, - so müssten wir urteilen, diese Rede enthält zwar diese großartige Überlegenheit über die Realität, sie ist weise und berechtigt, aber sie verrät auch nicht die Spur von Humor, ja sie ruht auf einer Einschätzung der Realität, die der des Humors direkt zuwiderläuft.« (ebd., 278)
Sren Kierkegaard (1984, 33) ging davon aus, dass die Ironie eine existenzielle Reinigung ermöglicht - allerdings unter der Voraussetzung der richtigen »Dosierung«. Er schrieb:
»Die Ironie setzt Schranken und gewährt damit Wahrheit, Wirklichkeit, Inhalt. Die Ironie ist ein Zuchtmeister, welcher [...] von dem geliebt wird, der ihn kennt. Wer Ironie schlechterdings nicht versteht, wer für ihr Raunen kein Gehör besitzt, ermangelt eben damit desjenigen, das man als den absoluten Anfang persönlichen Lebens nennen könnte. [...] Die Ironie ist eine Reinigungstaufe; die Erfrischung und Stärkung liegt darin, dass man, wenn die Luft zu drückend wird, sich entkleidet und sich ins Meehr der Ironie stürzt, natürlich nicht, um darinnen zu bleiben, sondern um gesund und froh und leicht die Kleidung wieder anzulegen.«
Ricarda Winterswyl (1995, 242) bemerkt, dass unser Unglücklichsein »eine Folge der Fehlkonstruktionen der Wirklichkeit« ist. Der Humor könnte in diesem Zusammenhang eine dekonstruierende Funktion erfüllen, denn er »entfaltet sich vor dem zweifelhaften Hintergrund menschlicher Richtigkeiten, alt gewordener Ordnungen, erstarrter Wahrheiten [...]«
Ich möchte daher mit dem Gebet von Thomas Morus (zit. n. Betz 1979, 28) schließen, in dem der Weg zum »kleinen Glück« humorvoll zum Ausdruck kommt:
»Schenke mir eine gute Verdauung, Herr, und auch etwas zum Verdauen. Herr, schenke mir Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile.«
Literatur
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Korrespondenzadresse:
Dr. Michael Titze,
Hattingerweg 5a
D-78532 Tuttlingen
Michael Titze, Dr. rer. soc., Dipl. Psych., geb. 24.12.1947, ist Psychologischer Psychotherapeut. Sein Interessengebiet ist der therapeutische Humor (www.michael-titze.de)
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