Herr Dr. Titze, ist die Gelotologie ein neues Gebiet in der Psychiatrie? Woher kommt der Begriff und was versteht man darunter?
Die Gelotologie ist in den USA ein Teilgebiet der Psychoneuroimmunologie, also jener Wissenschaft, die die Bedeutung positiver Gemütszustände für die körpereigene Abwehr von Krankheitserregern untersucht. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort »gelos« (= Lachen) ab.
Ist die »Lachtherapie« auf alle Patienten anwendbar?
Die Indikation ist sehr wichtig. Es wird gezielt mit solchen Patienten gearbeitet, die sowohl im psychologischen als auch medizinischen Sinne als »austherapiert« angesehen werden. Dabei kann es sich um chronifizierte psychiatrische Krankheitsverläufe handeln, die zu einer zunehmenden sozialen Isolation geführt haben, oder auch um Patienten, deren Immunabwehr so beeinträchtigt ist, daß sie pflegebedürftig sind: beispielsweise Aidskranke in fortgeschrittenem Stadium.
Wie geht ein Psychotherapeut mit seinen eigenen Problemen um?
Gottseidank habe ich es geschafft, die vielen Alltagsprobleme aus jener Perspektive zu betrachten, die der Wiener Volksmund in die Worte gefaßt hat: »Die Lage ist katastrophal, aber nicht ernst ...«
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