Michael Titze: Wie therapeutisch sind Lachgruppen?
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In: Barbara Wild (Hg.). Humor in der Psychotherapie. Stuttgart: Schattauer Verlag, S. 253–272 (gekürzt).
 
 
Über Jahrzehnte hinweg war die Psychotherapie eine todernste Sache. Obwohl Sigmund Freud (1982) schon kurz nach der Jahrhundertwende eine bewundernswerte Abhandlung über den Witz schrieb, blieben viele seiner Schüler gegenüber dem Humor im allgemeinen und dem Lachen im besonderen ausgesprochen skeptisch eingestellt. So erklärte Lawrence Kubie (1971, S. 861), seinerzeit Präsident einer psychoanalytischen Vereinigung in den USA: »Humor hat seinen angestammten Platz im Leben. Geben wir uns damit zufrieden, und geben wir zu, dass es einen Platz gibt, wo der Humor nur eine sehr eingeschränkte Rolle zu spielen hat (wenn überhaupt), und das ist die Psychotherapie!«
Diese Sichtweise hat sich inzwischen geändert. Der »heilsame Humor« (vgl. Titze 2000) hat in fast alle psychotherapeutischen Schulen Eingang gefunden. Man spricht ihm sogar eine Art Schlüsselfunktion zu, wenn es um die Modifikation von starren kognitiven Mustern geht (vgl. Titze u. Eschenröder 1998, Kap. 5). Denn mit der »Humor-Strategie« (Titze u. Patsch 2004) lassen sich neuartige Zusammenhänge herstellen und innovative Entscheidungsprozesse fördern. Dies geht gewöhnlich mit einer »Aha und Haha-Reaktion« (Mosak 1987) einher, die Ausdruck der spontanen Erkenntnis ist, für ein altes Problem eine neuartige, elegantere Lösung gefunden zu haben.
Insgesamt stellt der Humor ein erfrischendes, entspannendes, originelles und anregendes Kontaktmedium dar. Gemeinhin verbinden wir diesen Begriff mit einer Erheiterung (Ruch 1993, S. 605), die uns zum Lachen, Lächeln oder Schmunzeln bringt. Wenn also Therapeut und Patient miteinander lachen, erfolgt in der Regel immer auch ein unmittelbarer, spontaner Austausch »positiver Gefühle«, über die sodann ein produktiver Erkenntnisprozess angeschoben werden kann (Franzini 2001). Daneben werden Interaktionsweisen gefördert, die von Offenheit und Gleichwertigkeit geprägt sind.


1 Hat Lachen eine psychotherapeutische Bedeutung?

Lachen ist nicht mit Humor gleichzusetzen. Lachen ist sozusagen die physiologische Antwort auf Humor. In seiner ursprünglichen Bedeutung ist Lachen Ausdruck einer naiven Lebensfreude, die keiner vernünftigen Begründung bedarf und keine normative Reglementierung erträgt. Im Lachen offenbart sich die affektive Lebendigkeit des Menschen in ihrer ursprünglichsten Weise. Häufig wird der physische Akt des Lachens mit einer Befreiung in Zusammenhang gebracht, die psychophysische Spannungen auflöst, Selbstheilungskräfte mobilisiert und den Energiefluss im Körper fördert (vgl. Titze u. Eschenröder 1998, S. 16-25).
Nach Leonid Karasev (1996) ist Scham der »negative Modus« des Lachens (bzw. dessen emotionale Antithese). Man wird sowohl von der Scham als auch vom Lachen affektiv überwältigt, so dass es faktisch unmöglich ist, weder die körperlichen Auswirkungen einer Schamattacke zu verbergen noch einen akuten Lachanfall unter Kontrolle zu halten. Die lähmende Verkrampfung, die von schweren Schamgefühlen hervorgerufen wird, ist indes implosiv, nach innen gerichtet, denn das Ziel der Scham ist, aus der Welt zu »verschwinden« (Wurmser 1993, S. 147). Die Konvulsionen, die mit einem Lachanfall einhergehen, sind demgegenüber der explosive Ausdruck einer ungehemmten körperlichen Abreaktion, welche unter der absoluten Dominanz des Lustprinzips steht.
Hieraus lässt sich eine prinzipielle Entlastungsfunktion des Lachens herleiten, die verständlicher Weise auch von psychotherapeutischem Interesse sein muss. Denn gerade im gemeinsamen Lachen kann ein Ventil geöffnet werden, das zur Abreaktion eben solcher verdrängter Affekte dient, welche die energetische Quelle von Schamgefühlen sind (vgl. Titze 1995). Die soziale Entwicklung des Menschen zeigt im Übrigen, dass die Quelle vergnüglicher Lebensfreude sehr häufig im Mitmenschen liegt (Ziv 1984, S. 28). Daher ist das gemeinsame Lachen von genuin dissozialen Patienten gerade für die Psychotherapie von besonderem Interesse. Dass dieses Lachen dem psychisch kranken Menschen ohnehin nicht gänzlich fremd ist, lässt sich aus folgendem Insider-Bericht erschließen:
»Es ist keineswegs so, dass in der Psychiatrie nicht gelacht wird, im Gegenteil, die Patienten amüsieren sich, je nach Verfassung und Station manchmal königlich [...] Einander anlachen oder über etwas lachen entspannt und schafft Gemeinsamkeiten. Ein Schmunzeln ist eine kleine Erleichterung für Depressive, ein Gelächter kann dem Stimmenhörer helfen, sich von den Stimmen zu distanzieren.« (Wunderland 2010, S. 1108).


2 Psychotherapeutisch relevante Methoden, die Lachen hervorrufen

Lachen kann als die motorische Komponente eines (auch neurologisch definierbaren) Netzwerks(1) verstanden werden, das des Weiteren eine kognitive und emotionale Komponente (K) einbezieht. Jede dieser drei Komponenten kann als Auslöser einer »Humorreaktion« (McGhee 1971) fungieren: So können wir aus einer heiteren Stimmung heraus (= emotionale K) ins Lachen kommen (= motorische K), um dann Vieles in unserer Umgebung als belustigend (= kognitive K) zu erleben. Wir können die mechanischen Voraussetzungen des Lachens (Lachatmung, Lachmimik = motorische K) aber auch solange willkürlich hervorrufen, bis sich Heiterkeit (= emotionale K) und Belustigung (= kognitive K) »von selbst einstellen«. Und selbstverständlich kann die Wahrnehmung von komischen bzw. witzigen Phänomenen (= kognitive K) nachfolgend Heiterkeit und Lachen auslösen.
In den vergangenen fünfzehn Jahren wurde im Rahmen der sog. Lachbewegung eine Methodik erprobt, die ausschließlich Bezug auf die motorischen und emotionalen Auslösebedingungen des Lachens nimmt (vgl. 2.6). Dieses Konzept basiert zum einen auf der Annahme, dass Lachen grundsätzlich gesund (weil spannungslösend) ist. Zum anderen gehen die Verfechter dieses Konzepts davon aus, dass es keinen kognitiven »Grund« brauchen, um ins Lachen zu kommen. Denn der Körper könne nicht zwischen einem künstlichen und einem echten Lachen unterscheiden (vgl. Birklbauer 2008, S. 10).

2.1 Eine heilgymnastische Atemübung
Werden die Teilnehmer einer Lachgruppe aufgefordert, der Reihe nach »so herzhaft wie möglich« zu lachen, ergibt sich gewöhnlich dieses Bild: Die meisten lachen mit einer gepressten Stimme, und bald geht ihnen buchstäblich die Luft aus. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass tendenziell schamgebundene Menschen im Verlauf ihrer Sozialisation lernen mussten, möglichst unauffällig zu sein. Und diese Intention wirkt sich mittelbar auf die Hemmung von vielen vitalen Funktionen, so insbesondere die Atmung, aus (Titze 1993). Lachen entsteht beim Ausatmen. Wer dabei sein ganzes Lungenvolumen einbringt, kann auch herzhaft lachen. Doch gerade schamgebundene Patienten durften gerade dies in ihrer Kindheit nicht in einer unbefangenen Weise tun. Denn herzhaftes Lachen ist laut und ungestüm; es indiziert grundsätzlich eine offensive Haltung. Und gerade dies kann auf rigide Erzieher provozierend wirken. So wird ein lauthals lachendes Kind in diesem Zusammenhang nicht selten so lange gemaßregelt, bis ihm schließlich »die Luft weg bleibt«.
Auch Henri Rubinstein (1985, S. 79) bemerkt, dass viele Patienten nicht in der Lage sind, richtig zu atmen: » [...] Ihre Atmung ist kurz, oberflächlich und keuchend. Diese Art der Atmung, mit offenem Mund und ohne Atempause, kann man bei ängstlichen Patienten beobachten; es ist jedoch gerade diese Art der Atmung, die Angst hervorruft oder gar steigert, indem sie eine respiratorische Alkalose des Atemsystems hervorruft. [...]«.
Rubinstein ist überzeugt, dass Lachen grundsätzlich einen regulierenden Effekt auf die Atmung ausübt. So könne über das Lachen eine »gute Atmung« entstehen, die eine Alkalose nicht aufkommen lasse und die damit Angst reduzierend wirke. Daher müssten Patienten, die sich einer »Lachtherapie« unterziehen, zunächst lernen, ihre Atmungskapazität zu steigern, indem sie tiefer atmen. Wer seine Lungen erweitere, modifiziere auch seine allgemeine Lebenseinstellung (Hendricks 1999). Der Lach- und Atemlehrer Peter Cubasch (2010, S. 10) meint nachgerade, Lachen sei eine besonders intensive Variante des Atmens. Johannes Schmitt (1986) spricht in diesem Zusammenhang vom »freudigen Zwerchfell«. Deshalb führe »echtes Lachen« grundsätzlich zur »richtigen Atmung«. Folglich wird in heilgymnastischen Lachgruppen einfachen Atemübungen, welche die sog. Zwerchfell-Atmung fördern sollen, breiter Raum gegeben. Dies beschreibt die Atemtherapeutin Annamaria Wadulla (1988, S. 105-106): »Wir stoßen die Luft aus, das Zwerchfell sackt sofort wieder zurück und der Atem wird eingesaugt. Es ist kein Einatmen, sondern das hörbare Geräusch entsteht durch den zurückstoßenden Atem [...] Wenn wir die Übung etwas abgeschwächter, leichter und schneller machen, entsteht ein schnaubendes Geräusch wie bei einer Lokomotive [...]«
Die hier intendierte Lachatmung beruht also auf einem intensiven Einatmen und einem schnellen (stoßweisen) Ausatmen, so dass sich dieses Muster ergibt: Einatmung – Atempause – Dominanz der Ausatmung. Das Ausatmen nimmt gewöhnlich fünfzig Prozent mehr Zeit in Anspruch als das Einatmen (Rubinstein 1985, S. 60). Im Lach-Yoga wird die Phase der Ausatmung noch zusätzlich verlängert. Erika Kunz (1995, S. 316-317) beschreibt, wie die Teilnehmer einer Lachgruppe über bestimmte Atemübungen in ein »Reflexlachen« kommen: »Wir bilden einen Kreis und sitzen mit aufrechtem Körper auf den Fersen. Wir beginnen tief und intensiv zu atmen. Allmählich steigern wir den Rhythmus des Ein- und Ausatmens. Beim Ausatmen nehmen wir die Stimme hinzu. Mit den Händen berühren wir unsere Gesäßmuskeln. Dadurch strafft sich unser Oberkörper, so dass die Atmung nicht in den Brustraum abrutschen kann. So kommen wir allmählich in Fahrt. [Bald] ist es Zeit, sich zusammen Kopf an Kopf kreisförmig auf den Boden zu legen. (Zuvor haben wir bequeme Decken oder Matten ausgebreitet.) Dann vergessen wir alles um uns herum. Wir geben uns dem Lachen hin, das sich nun wie von selbst ausbreitet. Wir lachen für uns - und doch stecken wir die anderen durch dieses Lachen an, so wie auch sie uns wieder anstecken! Reflexartig durchläuft das Lachen auch unseren Körper: Es steigt konvulsivisch auf und bringt, ganz von selbst, unsere Stimmbänder in Schwingung. Allmählich beginnen wir zu spüren: Wir lachen nicht willkürlich. Es lacht unwillkürlich aus uns heraus. Dieses gemeinsame Lachen ist intensiv und dauert nicht selten mehr als dreißig Minuten.«
An dieses gemeinsame »Reflexlachen« schließt sich eine Ruhephase an. Die Teilnehmer liegen mit geschlossenen Augen kreisförmig auf dem Boden. Um den aktuellen Entspannungsprozess ebenso zu fördern wie die noch bestehende Heiterkeit auszukosten, kann der Gruppenleiter humorige Meditationstexte (Salameh 1995, S. 345 f.) einfließen lassen.

2.2 Sich im Lachen gegenseitig stimulieren
Die Lachtherapeutin Devi S. Euler (1996, S. 97) beschreibt eine Methode, die primär auf dem Prinzip des »ansteckenden Lachens« aufbaut:
»Einer in der Gruppe beginnt zu lachen: Ha ha ha ... Ein Zweiter steigert es, ein Dritter ebenso, bis alle in der Runde dran waren; dann geht es so weiter, bis echtes Lachen spontan aus der Gruppe heraus kommt. Dabei ist wichtig, dass jeder so lange wie möglich am Lachen bleibt. Jeder fängt das Lachen der anderen auf, um sich selbst zu stimulieren.
Alle Möglichkeiten des Lachens können angewendet werden: entweder ernsthaft &Mac226;ha ha ha’ zu sagen, hysterisch laut zu lachen oder beliebige andere Formen. Es spielt erst einmal keine Rolle, ob das Lachen ernst ist oder nicht. Oft müssen wir erst hinterher lachen, wenn vorher das künstliche Lachen da war.«

2.3 Durch Kitzeln ausgelöstes Reflexlachen
Henri Rubinstein (1985, S. 114) hebt den Reflexcharakter des Lachens verschiedentlich hervor. Er weist darauf hin, dass in der Medizin schon immer bestimmte Reflextechniken angewendet wurden. Im Hinblick auf therapeutisches Lachen sollten gewisse »gelogene Zonen« fokussiert werden: So weisen die Nasenschleimhäute eine reiche sympathische Nervenverteilung auf und beherrschen ganz eindeutig den parasympathischen Regulator. Das Kitzeln des Naseninneren (etwa mit einer Feder) löse Lachen aus und wirke auf den nasalen Parasympathikus, der einen Blutandrang im Becken und in den Geschlechtsorganen hervorrufe. Das Kitzeln des Naseninneren habe auch einen beruhigenden Effekt, der die Angst dämpfe.
Das Kinn ist nach Rubinstein (ebd.) eine weitere »gelogene Zone«: »Und weil es [...] in der Gruppe lustiger ist zu lachen – warum nicht [...] mit dem Spiel &Mac226;Ich halte dich, du hältst mich am Kinnbärtchen’ beginnen [...] Die Wirkung ist unwiderstehlich. Es ist unmöglich, das Lachen dabei zu unterdrücken, und je mehr man sich zurückhält, desto mehr lacht man.«
Udo Berenbrinker (2005, S. 96) beschreibt ein weiteres Kitzel-Spiel: »Die Gruppe bewegt sich durch den Raum. Auf ein Zeichen hin (Gong) finden sich schnell Dreier-Gruppen zusammen und beginnen damit, sich gegenseitig zu dritt durchzukitzeln. Wenn das Zeichen wieder ertönt, verabschieden sie sich und bewegen sich wieder durch den Raum (hüpfen, rennen, rollen). Dann wieder zu dritt zusammenfinden und sich durchkitzeln.«
Um das Reflexlachen auszulösen, empfiehlt Rubinstein (1985, S. 142) eine Übung, die inzwischen sehr verbreitet ist: »Die Teilnehmer legen sich auf den Boden und bilden eine Kette, wobei jeder seinen Kopf auf den Bauch des andern legt. Bald bricht einer der Teilnehmer in Lachen aus. Das Lachen erfasst alle Teilnehmer in der Kette und pflanzt sich in einer wogenden Welle fort.«

2.4 Empirische Studie zum Reflexlachen
Der Psychologe Markus Golla (2001) untersuchte, ob die Methode des Reflexlachens einen entspannenden Einfluss auf verschiedene psychologische, muskuläre und vegetative Stressindikatoren hat. 32 Versuchspersonen (Vpn) im Alter von 19 bis 40 Jahren wurden zufällig auf drei Gruppen verteilt. Die Vpn der Experimentalgruppe schauten sich ein zehnminütiges Video von Menschen an, die (wie in 2.1 beschrieben) lachend in einem Kreis liegen. Die Vpn hatten die Aufgabe, dabei nach Kräften mitzulachen. Die Vpn der 1. Kontrollgruppe (KG) sahen das Video ebenfalls, allerdings ohne die Aufforderung mitzulachen. Die Vpn der 2. KG sahen eine neutrale Dokumentation derselben Länge über die Landschaft Neuseelands.
Statistisch aussagbare Effekte des Lachens konnten in dieser Studie nicht nachgewiesen werden. Es lässt sich einwenden, dass die Vpn nicht lediglich durch das Betrachten lachender Menschen zum Lachen stimuliert werden sollten, sondern dies eigenständig realisieren müssten. Dies wird vom Autor selbst ebenfalls eingeräumt.

2.5 Lachmeditation
Der indische Philosophielehrer Chandra Mohan Jain wurde zu einer Galionsfigur der Esoterischen Psychologie. Unter dem Namen Bhagwan Shree Rajneesh entwickelte er die Dynamische Meditation, die auf eine Katharsis abzielt, die durch Schreien, Weinen, Lachen und Wutausbrüche erreicht werden soll. In seiner letzten Lebensphase gab sich dieser Mann, den man nicht anders als eine schillernde Persönlichkeit bezeichnen kann, den Namen Osho. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte er auch auflagenstarke Bücher über das Lachen (vgl. Osho 1988). Osho beschreibt darin verschiedene Methoden, die inzwischen von der weltweiten »Lachbewegung« rezipiert wurden. Eine dieser Methoden wird als »Mystic Rose« bezeichnet und soll in einer Gruppe durchgeführt werden, die einen geschützten Rahmen vermittelt. Der Ablauf ist in drei Phasen unterteilt:
1. Phase: Lachen mit oder ohne Anlass, in allen Tonlagen und Körperstellungen. Es sei nicht so wichtig, ob dabei künstlich oder echt gelacht wird.
2. Phase: Weinen, um mit verdrängtem Schmerz in Verbindung zu kommen. Auch hier könne das Weinen durch entsprechende Stöhngeräusche zunächst künstlich induziert werden.
3. Phase: Der Meditierende soll aufrecht und entspannt sitzen und alles beobachten, was er in sich spürt.

2.6 Lachyoga (Hasya-Yoga, Yogalachen)
Die »Lachbewegung« (Kataria 1999, S. 32 f.), die sich Ende der 90er Jahre weltweit zu etablieren begann, ist eng mit dem sog. Lach-Yoga (Hasya-Yoga oder auch Yogalachen genannt) verbunden. Es handelt sich dabei um eine Form des Yoga, bei der das grundlose Lachen (Hasya) im Vordergrund steht. Das Lach-Yoga ist eine Mischung aus traditionellen Dehn-, Klatsch- und Atemübungen, die mit pantomimischen Lachspielen einhergehen (vgl. Birklbauer 2008; Cubasch 2010; Emmelmann 2007; Kataria 1999; Steiner-Junker 2006). Dadurch sollen verschiedene Organsysteme aktiviert werden. Beim Lach-Yoga soll der Mensch ausdrücklich über die Aktivierung seines motorischen Potentials zum Lachen kommen. Dabei soll ein anfangs künstliches Lachen das emotionale Potential des betreffenden so lange stimulieren, bis sich schließlich – im Sinne einer Rückkoppelung – echtes Lachen »von selbst« einstellt. Kataria (1999) hebt folgerichtig hervor, dass die Teilnehmer weder humorvoll noch lustig sein müssen, um Lach-Yoga zu praktizieren.
Die Teilnehmer nehmen im Lachen visuell und akustisch zueinander Verbindung auf. Blickkontakt zu haben ist für Kataria ein ebenso stimulierendes Lach-Yoga-Element wie das Kichern und Prusten der anderen zu hören. Was als künstliches Lachen beginne, entwickle sich in der Gruppe gerade unter dieser Voraussetzung schnell zum spontanen schallenden Gelächter.
Atemübungen, die der Pranayama-Tradition des klassischen Yoga entlehnt sind, akzentuieren den Verlauf einer Lach-Yoga-Session. Diese Atmung beinhaltet ein tiefes Einatmen (durch die Nase) und ein langsames Ausatmen (durch den Mund). Dadurch soll zum einen die Sauerstoffzufuhr gefördert und zum anderen ein beruhigender Effekt erreicht werden (Kataria 1999, S. 88). Auf diese Atemübung folgt eine ritualisierte Bewegungsübung: Alle Teilnehmer intonieren (mit geöffnetem Mund und unisono) die allgemein bekannten Lachlaute, indem sie bis zu zehn Mal Ho-Ho, Ha-Ha-Ha skandieren und dabei rhythmisch in die Hände klatschen(2). Diesem Ritual folgen jeweils die verschiedenen Lachübungen.
Eine für Kataria besonders wichtige Übung ist das »Löwenlachen«, bei dem (mit weit heraushängender Zunge und gespreizten Fingern) gelacht wird. Diese Übung ist aus einer Yogaposition abgeleitet, die als Simha Mudra bekannt ist (vgl. Emmelmann 2007, S. 82). Mittlerweile gibt es Hunderte von Übungen, wie zum Beispiel das »Begrüßungslachen«(3), das »aufsteigende Lachen«(4), das »schwingende Lachen«(5), das » herzliche Lachen«(6) oder das »befreiende Lachen«(7) (vgl. Kataria 1999, S. 66f). Sämtliche dieser Übungen umfassen bestimmte pantomimische Elemente unserer Alltagsroutine. Fast jeder Yoga-Lachtrainer erfindet übrigens neue Varianten, denn der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Als wirkungsvoll erweist sich eine Übung aber erst dann, wenn sie ein prägendes komisches Element enthält.
Weil Lachen bekanntlich »ansteckend« wirkt, werden die Lachübungen praktisch ausschließlich in Gruppen durchgeführt. In diesem gemeinsamen Lachen kann eine kollektive Heiterkeit entstehen, die auch von anderen Anlässen her bekannt ist, z.B. von Karnevalsveranstaltungen oder Kabarettaufführungen.

2.6.1 Woher kommt dieses Verfahren?
Weltweit verbreitet wurde Lach-Yoga von Madan Kataria, einem praktischen Arzt aus Mumbai. Er verband einfache Yogatechniken mit spielfreudigen Lachübungen und entwickelte daraus das Lach-Yoga. Ursprünglich wollte Kataria mit dieser Methode einen Beitrag zur Verbesserung der Volksgesundheit leisten. Möglichst viele Patienten in ganz Indien sollten sich kostenlos in entsprechenden »Lachclubs« gesund lachen. Ob dieses Ziel in medizinischer Hinsicht erreicht wurde, ist ungeklärt. Doch in psychosozialer Hinsicht hat sich das Lach-Yoga als ungemein erfolgreich erwiesen. Gerade Menschen, die im Zuge der postmodernen Individualisierung desozialisiert wurden, finden in einem Lachclub auf eine unkomplizierte Weise menschliche Nähe, spontane Lebensfreude und nicht zuletzt eine spielfreudige Selbstbestätigung (vgl. Titze 2008).
1995 rief Kataria den ersten Lachclub ins Leben. 2007 gab es weltweit mehr als 5000 solcher Lachgruppen. Auf den von der Unesco bestätigten »Welt-Lachtagen« kamen 1999 in Mumbai rund 8000 Menschen zusammen, und in Kopenhagen waren es im Jahre 2001 über 10000 Lachbegeisterte.
Nach Europa wurde diese Methode vom Neo-Dadaisten René Schweizer (vgl. Titze 2006) importiert, der auch Initiator des Basler Kongress »Humor in der Therapie« war. Die ersten Aktivisten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich wurden 1998 von einem Kataria-Schüler im Rahmen dieses Kongresses in die Methode des Lach-Yogas eingeführt. Unmittelbar danach entstand in Wiesbaden ein Lach-Yoga-Zentrum, das vom Fluxus-Künstler Michel Berger begründet wurde (vgl. Titze 2000, S. 60). Dort ließen sich Interessierte (unter anderem von Kataria selbst) zu zertifizierten Lachtrainern ausbilden ließen. Inzwischen gibt es allein in Deutschland mehrere Lach-Yoga-Verbände, die eine durchaus ernsthafte Vereinspolitik betreiben. Daneben gibt es zahllose Anbieter, die Varianten des Lach-Yoga anbieten, die sich erheblich voneinander unterscheiden können - sowohl in methodischer als auch ideologischer Hinsicht.

2.6.2 Der theoretische Ansatz
Das Konzept das Lach-Yoga basiert auf der Erkenntnis, dass der Körper nicht zwischen einem künstlichen Lachen und einem echten Lachen unterscheiden kann. »Fake it until you make it!« (»Tu’ zuerst so, als ob du lachst, dann kommt das echte Lachen von selbst!”) ist daher ein zentraler Grundsatz des Yogalachens. Kataria betrachtet Lachen als Übungssache und erklärt: »Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind, sondern sind glücklich, weil wir lachen«(Kataria 1999, S. 103; vgl. Birklbauer 2008, S. 18). In neueren Veröffentlichen beziehen sich verschiedene Autoren dabei auf hirnphysiologische Befunde (vgl. 2), um dieses Konzept zu begründen. Danach aktiviere Lachyoga die motorischen Areale in Pyramidenbahnsystem (motorischer Cortex), die wiederum mit jenen subkortikalen Arealen in Verbindung stehen, die ebenfalls Komponenten eines »Humornetzwerks« (Wild 2008, 2009) sind. So erklärt Emmelmann (2007, S. 44) in diesem Zusammenhang: »Durch immer wiederkehrende Übungen und Elemente beim Lachyoga werden verschiedene Funktionen des Gehirns intensiv trainiert, darunter auch der Zugang zu mehr Heiterkeit und Lachen. [...]. Je häufiger wir Lachen oder Lachyoga-Übungen praktizieren, desto schneller stellt sich die gewünschte Wirkung von Heiterkeit und Entspannung [...] ein.«

2.6.3 Experimentelle Untersuchungen zum Lach-Yoga
Die Wirkweise des Lach-Yoga wird kontrovers diskutiert. Nicht selten führen Verfechter und Kritiker Argumente an, die nicht auf evidenzbasierte Studien zurückgehen. Im Folgenden werden drei wissenschaftlich fundierte Studien angeführt, die in der Literatur über das Lach-Yoga relativ häufig zitiert werden.

2.6.3.1 »India Laughter Study«
Die indische Lach-Yoga Zentrale in Mumbai veranlasste 2007 eine empirische Untersuchung (»India Laughter Study«), die von den Autoren (Nagendra et al. 2007) als erste kontrollierte Langzeituntersuchung zur Wirkweise des Lach-Yoga bezeichnet wird. In dieser Untersuchung sollte ermittelt werden, welche spezifischen Auswirkungen Lach-Yoga auf verschiedene Stress-Parameter (physiologische, immunologische und psychologische Variablen) ausübt.
Die zufällig ausgewählten Versuchspersonen setzten sich aus gesunden Angestellten (aus dem Bereich Informationstechnologie) im Alter zwischen 20-50 Jahren zusammen. Insgesamt nahmen die Teilnehmer der Experimentalgruppe (EG) an sieben Lach-Yoga Sessionen (an aufeinander folgenden Tagen) teil. Die Kontrollgruppe (KG) setzte sich aus randomisierten Personen zusammen, die auf einer unbehandelten Warteliste verblieben.
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Lach-Yoga signifikante Auswirkungen auf die untersuchten Stress-Parameter in der EG hatte: So wurde zum Beispiel der Blutdruck reduziert und der morgendliche Cortisol-Spiegel senkte sich ab. Mit Hilfe von Selbstevaluationen auf der Perceived Stress Scale ließ sich ferner zeigen, dass die subjektive Wahrnehmung positiver Gefühlszustände zunahm, während gleichzeitig die Wahrnehmung negativer Gefühlszustände abnahm. Demgegenüber gab es keine signifikanten Veränderungen im Hinblick auf autonome und respiratorische Parameter (gemessen mit EKG und galvanischer Hautreaktion (GHR).
Was an dieser Studie aus rein formalen Gründen kritisiert werden muss, ist das Fehlen von Angaben über die Größe der Experimentalgruppe.

2.6.3.2 Auswirkungen des Lach-Yogas auf das Selbstwertgefühl am Arbeitsplatz
Beckman et al. (2007) untersuchten die Auswirkungen eines gezielten Lachtrainings in der Tradition von Lach-Yoga auf das Selbstwertgefühl von 33 vorwiegend weiblichen Angestellten eines verhaltenstherapeutischen Gesundheitszentrums. Diese Gruppe traf sich an fünfzehn aufeinander folgenden Tagen zu einer 15-minütigen Lach-Yoga Session. Zur Überprüfung der dabei erzielten Effekte wurde das Capabilities Awareness Profile verwendet, ein aus 124 Items zusammengesetzter Fragebogen zur Selbsteinschätzung von Selbstbewusstsein. Es wurde in diesem Zusammenhang ermittelt, dass es als Folge des Lachtrainings zu einem signifikanten Anstieg von verschiedenen Indikatoren für Selbstbewusstsein kam. Im Einzelnen handelt es sich um die Fähigkeit,
  • eigene Gedanken und Gefühle unter Stress zu regulieren,
  • sich auch bei Stress optimistisch auf die Zukunft einzustellen,
  • positive Emotionen zu entwickeln und aufrechtzuerhalten,
  • mit Anderen auch unter ungünstigen Umständen verbunden zu bleiben.

Einschränkend für diese Studie ist allerdings die Tatsache, dass es keine Kontrollgruppe gab und dass es sich nicht um eine randomisierte Stichprobe gehandelt hat. Die Autoren führen selbstkritisch noch weitere Limitationen der Studie an.

2.6.3.3 Grazer Studie
Ilona Papousek(8) und Günter Schulter (2008) berichten über eine Studie mit 60 Studenten, die in eine Experimentalgruppe (EG: N = 20 Frauen, 3 Männer) und eine Kontrollgruppe (KG: N = 31 Frauen, 4 Männer) unterteilt waren. Die EG nahm zuvor an einem intensiven dreiwöchigen »Heiterkeitstraining« teil, das in seiner Grundstruktur vom Lach-Yoga abgeleitet war(9). Die KG bekam kein entsprechendes Training. Beide Gruppen wurden im Hinblick auf Alter (M = 22 J.), Geschlecht und Rauchverhalten parallelisiert. Alle Teilnehmer sollten 12 Stunden vor der Untersuchung im Labor auf Alkohol bzw. 2 Stunden davor auf Koffein und weitere stimulierende Genussmittel verzichten. Das Rauchen sollte 30 Minuten vor der jeweiligen Untersuchung eingestellt werden.
Es wurden verschiedene Messinstrumente verwendet: Um das Konstrukt »Heiterkeit« zu erfassen, wurden bestimmte Fragebögen (u.a. das State Trait-Cheerfulness Inventory und der Multidimensional Mood State Questionnaire) eingesetzt. Zur Abklärung des gesundheitlichen Status wurde überdies eine standardisierte Symptomcheckliste (FBL-R) verwendet. Daneben wurden auch kardiovaskuläre Parameter bestimmt (Blutdruck, Herzfrequenzvariabilität), die als objektive Indikatoren für Stressanfälligkeit fungieren sollten.
Als Ergebnis führen die Autoren (ebd., 298) an, dass bei den Teilnehmern der EG in psychologischer Hinsicht eine »effektive Steigerung der Heiterkeit« sowohl unmittelbar nach dem Heiterkeitstraining als auch zwei Tage danach zu verzeichnen war. Dies ging einher mit einer allgemeinen Erhöhung des subjektiven Wohlbefindens (gute Laune, Gelassenheit, mentale Spritzigkeit).
Was die physiologischen Parameter betrifft, ergab sich im Hinblick auf die Herzfrequenzvariabilität und den diastolischen Blutdruck kein signifikantes Ergebnis. Allerdings sank der systolische Blutdruck bei der 2. Messung in der EG signifikant. Die Autoren interpretieren dieses Resultat als objektiven Hinweis dafür, dass ein Heiterkeitstraining, wie es in dieser Studie zur Anwendung kam, einen messbaren stressreduzierenden Effekt nach sich zieht.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Übersichtsarbeiten von Martin (2001), Papousek (2008), Stemmer (2007) und Zweyer et al. (2004) hingegen zum Ausdruck bringen, dass Lachen keinen erkennbaren gesundheitsfördernden Effekt habe. Eine Ausnahme bildet die Schmerztoleranz, die nach Lachen signifikant erhöht ist.


Fussnoten:

1 Neuere Befunde der Hirnforschung (vgl. Wild 2008, 2009) erbrachten Hinweise, dass dem Lachen ein komplexes neuronales Netzwerk zu Grunde liegt, das motorische, emotionale und kognitive Komponenten umfasst, die in unterschiedlichen Hirnregionen verankert sind. (zurück nach oben...)

2 Nach Katarias Ansicht liegen in den Handflächen Akupressurpunkte, die durch Klatschen stimuliert werden. (zurück nach oben...)

3 Beide Hände werden anderen Teilnehmern entgegen gestreckt. Wenn diese die Hände ergreifen, wird freundlich gelacht. (zurück nach oben...)

4 Der Mund bleibt geschlossen, die ausgestreckten Hände bewegen sich langsam von unten nach oben, dazu ertönt ein aufsteigender Summton, der schließlich in Lachen übergeht. (zurück nach oben...)

5 Die Teilnehmer bücken sich mit ausgestreckten Händen und berühren den Boden, als würden sie etwas pflücken. Dazu skandieren sie die gedehnten Vokale Aah, Ooh, Eeh, Uuh. Dann erheben sie sich und reißen die Arme lachend nach oben. (zurück nach oben...)

6 Der Blickkontakt wird mit einem Teilnehmer nach dem anderen hergestellt. Dabei werden die Arme im Lachen nach oben gerissen. (zurück nach oben...)

7 Die Arme werden (mit durchgedrücktem Rücken) so hoch wie möglich nach oben geworfen. Dabei wird herzhaft gelacht. (zurück nach oben...)

8 Die »Ärztezeitung« berichtet in ihrer Ausgabe vom 1. April 2004 über eine Studie, in der die Wirkung des Lachens auf 30 Schlaganfall-Patienten untersucht wurde. Ilona Papousek kam zu dem Ergebnis, dass eine regelmäßige Teilnahme an Lach-Yoga-Übungen den Blutdruck zu senken scheint. (zurück nach oben...)

9 Papousek und ihr Team verwendet eine Methodik, die auf einer systematisierten imaginativen Neubewertung von eigenen Unzulänglichkeiten, Ärgernissen, Widrigkeiten und unangenehmen Situationen aufbaut. Dies soll in vielen Wiederholungen jeweils mit einer positiven Stimmung verknüpft werden. (http://www.institutfuerheiterkeit.de). (zurück nach oben...)


Literatur

Ärzte Zeitung, 01.04.2004: Lachen senkt den Blutdruck, entspannt und macht gute Laune.
http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/303326/lachen-senkt-blutdruck-entspannt-macht-gute-laune.html (28.12.2010).
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Bergson H. Das Lachen. Jena: Diederichs [1900] 1921.
Berenbrinker U. Humorspiele. In: Lauer H-G. (Hrsg), Da ist Humor im Spiel. Tuttlingen: HCD-Verlag; 92-8 2005.
Birklbauer W. Warum Lach-Yoga? Eine neurologische Perspektive. Norderstedt: Books on Demand 2008.
Cubasch P. Lachen verbindet. Bergisch Gladbach: Breuer&Wardin 2010.
Emmelmann, C. Das kleine Lachyoga Buch. München: dtv 2007.
Euler D S. Lachen & Chaos. Der humorvolle Weg zur lachenden Beleuchtung des Geistes. Linz, Typoskript 1996.
Franzini L R. Humor in therapy: The case for training therapists in its uses and risks. Journ Gen Psychol 2001; 128 (2), 170-93:
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Karasev L V. Filosofiya smecha [Philosophie des Lachens]. Moskau: Rossijski
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Kataria, M. Laugh for no reason. Mumbai: Madhuri International 1999.
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© Dr. Michael Titze
 
 
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